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Roter Riss ( 5+ )         0

Höhe: 20 m , Sicherung: schlecht (
) , Ausrüstung: Ausrüstung: stecken nur ein paar Rostgurken, eher größeres Gerät zur "Ergänzung" nötig: Keile ab Rock #9, Hexentrics, kompletter Friendsatz, evtl. kleine Tricams für Löcher und BigBros ganz oben

zwischen R.I.P. und Winteraktion in der abdrängenden "Verschneidung" über Hand-/Faust-/Körperriss/Kamin zum Umlenkbühler

Erstbegeher: ?

Kommentare:

Kleines nachhaltig anstrengendes Abenteuer, das im derzeit trockenen Zustand wirklich mal zu empfehlen ist: für den Grad ungewöhnlich schweißtreibend, intensive Bewegungsschulungsoffensive inbegriffen... Die Absicherbarkeit ist mit "normalem" Geraffel im mittleren Hand- und Fausrissteil gut. Bis dahin muss man sich vom Sockel aus mal etwas wegtrauen (windiger kleiner Lochfriend), falls man keine großen Geschütze aufzufahren hat. Ist aber nicht so wild, jedenfalls noch nicht wie ne 5+ aus den 50ern, das kommt erst danach und ist wie gesagt bestens sicherbar. Der Berg ruft! ;-)
bodo, 2009-09-30

Nochmals zur Erinnerung: Der Sperrungszeitraum am Schellneckkopf endet heuer nicht Ende Juni, sondern erst Ende Juli.
EBE, 2023-06-28

Habs heut gemacht, hat m.E. mit dem 5. Grad nichts zu tun. Würd im Vergleich mit anderen Altmühltalrissen eine 7- vergeben und ohne 2 6er Friends hätt ich mich vom Sockel auch nicht weg getraut
Martin, 2023-09-17

Hallo Martin, Du bist Dir offensichtlich für keinen Riss zu schade und auf der Suche nach den exotischsten Kletteraufgaben des Altmühltales. Zur Geschichte der Tour und zur Bewertung: Rucker und Möck kletterten hier erstmals 1951 hoch, der einsame Rosthaken dürfte von den beiden damals reingeklopft worden sein. Tomandl (1961) und Bühler (1983) geben unisono glatt 5 (!) für den Roten Riss an. Mei, damals war sechs plus das Letzte am Fels, wozu der Rote Riss nun mal nicht zählte, also wars halt ein Fünfer. Hans Brunner ignorierte die Tour in seinen frühen Führern, erst im letzen Band von 1999 taucht der Rote Riss bei ihm erstmals mit 5+ auf. Für alle Ausgaben des "Südlichen Frankenjura" übernahm ich unbesehen bzw. ungeklettert diesen Grad. Vom Boden aus schaut die Aufgabe zwar leicht angsteinflößend aus, aber ich dachte immer "da wird´s schon irgendwelche Henkel haben". Letztes Jahr trat ich dann endlich an, gerüstet u. a. mit einem Camalot Nr. 5. Trotz dieser Waffe fühlte ich mich nie richtig wohl beim Hochschrubben, das Ding ist in der oberen Hälfte wirklich schwer und man sollte Vorerfahrung in ähnlichem Gelände mitbringen. Glatt 6 steht nun im "Bayerischen Jura", ich finde, dieser Old-School-Grad bildet die Anforderungen der Tour am besten ab.
EBE, 2023-09-18 (Geändert am: 2023-09-18)

Hallo Eberhard, danke für die ausführlichen Infos ! Gibt's die für den Allesfresser link daneben auch ? Ich war da im Toprope drin, über Oberinspektor eingehängt. Grusligste Schlotte bisher, war auch nicht trocken. Aber der überhängende Offwidth-Einstieg hat sich nicht wirklich machbar angefühlt (Invert-move ?) - ist das Ding wirklich schon rotpunkt geklettert worden ? VG Martin
Martin, 2023-09-24

Ich habe jetzt zum "Allesfresser" einen separaten Eintrag verfaßt.
EBE, 2023-09-24