JuraClimbs

Bis zur Mitte hin richtig coole Züge und Griffe, durchaus nicht geschenkt für den Grad. Leider steckt die letzte Zwischensicherung für den Ausstieg meiner Meinung nach deutlich zu weit rechts, so dass man unangenehme Pendelstürze auf das Band riskiert, wenn einem die Strukturen unter den Füßen wegbröseln, fast ein bisschen schade...

Wie NiMo1984 richtig beschreibt, ist die Tour in der unteren Hälfte sehr gut. Solch angepappte Knobs finden sich sonst nirgendwo. Aaaber: Der letzte Zwischenhaken kann rotpunkt kletternd keinesfalls geclippt werden, auch der Umlenker findet sich deutlich zu weit rechts. Soll da eines Tages noch nachgebessert werden? Dort oben wird sich aber garantiert noch die eine oder andere Struktur verabschieden...

Wenn man die Tour am Band aufhört ist das find ich auch ok. Dann hat man nen super Boulder gemacht und den Bruch der an der Schwierigkeit nach einem Absatz nichts ändert schmälert eher das Erlebnis. Der Tobi hat sich da übel verletzt, als ihm beim Klippen des Umlenkers der Tritt weggebrochen ist und er auf das Band gefallen ist.

Das die Tour so nicht rotpunkt kletterbar ist, würde ich mal anzweifeln…der Erstbegeher hat’s ja letztendlich so geklettert wie vorgefunden. Ob ihr die Tour bis hoch klettert, oder am Band umlenkt…ihr seid Erwachsen, ihr dürft das selbst entscheiden. Ich hab die Haken damals so gesetzt, weil es meiner damaligen Meinung nach die solidesten Setzpunkte waren. Ich kann mich bei Gelegenheit nochmal reinseilen und das ganze neu bewerten. Abschließend möchte ich noch anmerken, dass Kletterrouten von mir ein „Kann-Angebot“ sind , kein Muss! Ihr dürft jederzeit selbst entscheiden, ob Ihr einsteigt und bis oben klettert ;-)

Ich hab mich aus genau dem Grund damals nicht zur Tour geäußert, weil das Einsteigen in meiner Verantwortung liegt. Der offensichtlich brüchige Fels im oberen Teil und der weit rechts liegende Umlenker haben mich zu wenig abgeschreckt und ich musste das mit ein paar Wochen humpeln auf Krüken büßen. Ich habe meine Lektion daraus gelernt. Dass es möglich ist, haben schon ein paar Leute gezeigt, dass es ein großes Risiko ist allerdings auch. Ich schließe mich daher meinen Vorrednern an.

Die schwerste Stelle war für mich das Vorbeiklettern am letzten Zwischenhaken, vom Band weg. So viel ist da nicht mehr brüchig, das meiste hat sich schon verabschiedet und es ist nun nicht mehr viel zum Festhalten da. Und da muss halt die letzte Expresse schon hängen, weil sie sonst vom Band aus definitiv nicht geclippt werden kann. Wenn die Hakenpositionen dort oben einen halben Meter nach links wandern würden, wären - glaube ich - alle glücklich. @Stefan: Was meinst Du?

Ehrlich gesagt müsste ich für eine sinnvolle Einschätzung nochmal in die Route. Hat sich vermutlich ordentlich was getan. Werde ich demnächst angreifen, OK?

Für mich war der clip auch im rotpunkt gut zu machen. Bin auch einmal am letzen zug gefallen und bin extrem sanft am Band angekommen. Hab den clip mit meienen 174cm so gut wie vom Band aus machen können.

Erstbegeher und Erschließer waren heute vor Ort und haben einstimmig beschlossen, dass nichts an der Hakensetzung verändert wird. Klipp sowie Sturz wurden getestet und für völlig ok befunden. Falls dennoch Zweifel aufkommen…wir haben ein kleines Video gedreht, um zu zeigen, dass Klipp sowie Sturz gut machbar sind…Danke an Hugo fürs filmen:-)

Zum Thema Haken zu weit rechts…die Tour hat in Hakennähe Griffe und Tritte, über die sie auch erstbegangen wurde. Von diesen Griffen und Tritten ist auch immer noch alles da. Die Ausgrabungen zur Linken gab es zu der Zeit noch nicht.